Vor einiger Zeit sind eine Freundin und ich dem Regen auf der Kaiserstraße entkommen, in dem wir in das erstbeste Restaurant auf der Kaiserstraße geflüchtet sind – das Nudelbar und Hotpot Restaurant. Da es bereits relativ spät war, haben wir uns jeweils eine Nudelsuppe bestellt, obwohl meine Begleitung sehr interessiert an dem HotPot Angebot war, was es auf der Karte gab. Da unsere Nudelsuppe sehr lecker war, hatten wir uns immer vorgenommen irgendwann nochmal zurück zu kommen und den HotPot auszuprobieren. Letzte Woche war es dann endlich soweit und wir waren wieder dort.
Wie funktioniert das Ganze überhaupt? Wie ihr an dem ersten Foto sehen könnt, sitzt man an speziellen Tischen, an denen kleine Herdplatten eingebaut sind, auf denen bereits Teller bereitstehen. Die Teller werden dann aber tatsächlich von der Herdplatte heruntergenommen, weil hier der „HotPot“, also der heiße Topf, drauf gestellt wird.
Zuerst wählt man eine Suppe als „Basis“ für den HotPot, z.B. Rindfleischsuppe oder Hühnchensuppe oder auch eine vegetarische Alternative. Dann erhält man den Topf mit der kochenden Suppe, der auf der Herdplatte am Tisch weiter kocht. In der Suppe allein ist erstmal (noch) nicht viel drinnen, sie ist leicht gewürzt, schmeckt auch nach der Basis, die man gewählt hat, aber hat erstmal keinen besonders starken Eigengeschmack, das kommt dann, wenn man die Zutaten hineinwirft. Wir haben jeweils die „Original“- HotPot Suppe als Basis bestellt.
Doch wie funktioniert das jetzt eigentlich? Wir waren auch ein wenig verwirrt und anfangs auch leicht überfordert, aber nachdem wir der Bedienung erklärt haben, dass wir etwas verwirrt waren, hat sie uns erklärt, was zutun ist. Also sind wir zum Buffet gegangen und haben uns die Zutaten ausgewählt, die wir in unseren HotPot werfen wollten. Hier gab es eine beachtliche Auswahl an Essen und durchaus auch kuriose Dinge. Neben Gemüse (Blattspinat, Austernpilze, Morcheln etc.), Tofu und Garnelen gab es auch Schweinenieren, Schweinehirn, Krokodilfleisch, Wachteleier und Froschschenkel. Ebenso wie gefrorener Schinken und Teigtaschen. Es gibt außerdem auch eine „Bar“ an der es verschiedene Soßen gibt, u.a. Sesamsoße, Knoblauchsoße oder Chillisoße. Mit Soßen und Gemüse beladen kehrten wir an unseren Tisch zurück. Um das Essen aus dem Topf herauszuholen gibt es kleine Netze, die man sich mitnehmen kann und so das Essen aus dem Topf „fischen“ kann.
Ehrlicherweise mussten wir erstmal ein bisschen üben, denn beim ersten Mal haben wir die Sachen hineingeworfen und konnten noch gar nicht einschätzen, wie lange sie denn überhaupt kochen müssen, was zur Folge hatte, dass das Surimi-Stück, was ich zum Test hineingeworfen hat, angefangen hat sich aufzurollen, weil ich es zu lange drinnen gelassen habe, während ich die Kartoffel zweimal zu früh rausgeholt habe und im Endeffekt wieder hineingeworfen habe. Natürlich sind die Sachen auch erstmal ziemlich heiß, wenn sie aus dem kochenden Wasser kommen, weshalb man aufpassen muss, sich nicht die Zunge zu verbrennen (haben wir natürlich). Hin- und wieder kommt eine Bedienung mit einer Kanne heißem Wasser und füllt die Suppe wieder auf.
Zum Buffet gehört auch frisches Obst als Nachtisch, dort gab es u.a. Trauben, Orangen, Ananas, Melone und Windbeutel. Dieses „chinesische Fondue“, wie es laut Internet auch manchmal genannt wird, hat auf jeden Fall Spaß gemacht auszuprobieren. Teilweise war es etwas verwirrend, da wir uns zuerst den Mund verbrannt haben und nicht so recht wussten, was wir zutun hatten, aber unsere chinesischen Tischnachbarn haben geholfen, denn bei ihnen konnten wir uns einiges abgucken. Wir hatten auf jeden Fall eine spannende Erfahrung und viel Spaß. Da wir zum ersten Mal HotPot gegessen haben, kann ich euch nicht sagen, ob die Nudelbar & Hotpot in der Kaiserstraße den besten Feuertopf Frankfurts hat, aber das Buffet hatte eine gute Auswahl, es gibt viel Platz und die Bedienungen waren sehr geduldig mit uns. Solltet ihr euch dazu entscheiden den HotPot dort auszuprobieren, empfehle ich euch auf jeden Fall den Granatapfeltee mit Honig, der ist sehr lecker! Preislich haben wir für den HotPot jeweils 18,40 Euro gezahlt, was unter dem Gesichtspunkt, dass es all-you-can-eat war, völlig in Ordnung ist.
Alle Infos auf einen Blick:
Adresse: Kaiserstraße 74, 60329 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag: 11:30-23:30 Uhr.
Erreichbar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Alle S-Bahnen bis Hauptbahnhof, U-Bahnlinie U4 und U5 bis Haupfbahnhof, Straßenbahnlinien 14, 21, und 16 bis Hauptbahnhof oder Straßenbahnlinie 12 bis Weser/Münchener Straße.
Kartenzahlung möglich? Ja